Die natürliche Quelle der UV-Strahlung ist die Sonne. Die ultraviolette Strahlung stellt dabei nur einen kleinen Teil des elektromagnetischen Spektrums dar. Die UV-Strahlung wird in kurzwelliges UV-C (200 - 280 nm), mittelwelliges UV-B (280 - 320 nm) und langwelliges UV-A (320 - 400 nm) eingeteilt.
Die Verteilung des Sonnenlichtes an der Körperoberfläche zeigt die höchste Dosis an der Scheitelregion des Kopfes. Die Schultern erhalten weitgehend unabhängig von der Art der körperlichen Aktivität zwei Drittel der Gesamtdosis, die Hände etwa 30 bis 50%, der Rücken 40 bis 60%, die Brust 25 bis 70%, Oberschenkel 25 bis 33% und Waden ca. 25% .
Die Eindringtiefe der UV-Strahlung in die menschliche Haut ist für die Entstehung und Behandlung verschiedener Hautkrankheiten von erheblicher Bedeutung. Während UV-C (nur aus künstlichen UV-Quellen) kaum in die Epidermis eindringt, erreicht UV-B die oberflächliche Dermis und UV-A auch die tiefe Dermis.
Die Entwicklung chronischer UV-Schäden hängt neben der Veranlagung („Hauttyp“) im wesentlichen von der kumulativen UV-Dosis ab. Diese setzt sich aus natürlicher UV-Exposition durch Sonnenstrahlung und Exposition gegenüber künstlichen UV-Quellen zusammen. Wichtige Faktoren hierbei sind die Beschäftigung im Freien, das Freizeitverhalten, die Besuche von Solarien und die Durchführung von Phototherapien. Die wesentliche kumulative UV-Belastung in Europa wird bei nicht im Freien Beschäftigten durch Freizeit- und Ferienaktivitäten verursacht und sie betrifft vorwiegend Handrücken, Unterarme und Gesicht.
Als Erythemschwelle wird die hauttypabhängige Bestrahlungsmenge bezeichnet, die bei einer nicht vorgebräunten Haut zu einer Rötung führt. Überschreitet die Bestrahlung, etwa bei einem Sonnenbad, einen individuell (Hauttyp) unterschiedlichen Grenzwert, die so genannte "Erythemschwelle", tritt eine akute Rötung (bis zur Blasenbildung) auf. In der letzten Zeit ist, vermutlich durch die Veränderung in der Ozonschicht, diese Erythemschwelle hauttypunabhängig bei vielen Patienten erniedrigt und kann somit zu einer deutlichen Verschlechterung verschiedener Hauterkrankungen führen. Das bedeutet, dass Sonnenlicht, vor allem UV-B-Licht, schlechter als früher vertragen wird. Diese erhöhte Empfindlichkeit der Haut kann spontan abheilen oder durch ein sog. UV-Hardening, bei dem man eine Phototherapie mit nur sehr geringen, unter der Rötungsschwelle liegenden UV-Dosen durchführt, behandelt werden. Dieses UV-Hardening kann jedoch nur in der lichtarmen Jahreszeit durchgeführt werden. Bis dahin sollten u.g. Verhaltensregeln unbedingt strikt beachtet werden. Die Gefahr eine Rötung zu entwickeln, ist im UV-B-Bereich um ein Vielfaches größer als im UV-A-Bereich
Empfehlungen für den täglichen Umgang mit UV-Strahlung für alle Patienten und vor allem Patienten mit nachgewiesener erhöhter Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlen (insbesondere UV-B Licht).